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By raumzeit

Omas Geheimrezept: Klassisches Sauerkraut einfach selber machen

Möchtest du den authentischen Geschmack von Omas Küche erleben? Dieses klassische Sauerkraut Rezept führt dich Schritt für Schritt durch die Zubereitung und verrät Geheimtipps für das perfekte Sauerkraut. Egal, ob du wissen möchtest, warum man Sauerkraut kochen muss, wie man es milder macht oder wann die beste Zeit zum Einmachen ist – hier findest du alle Antworten. Tauche ein in die Welt der traditionellen deutschen Küche und entdecke die Geheimnisse hinter perfekt fermentiertem Sauerkraut. Mach dich bereit für ein kulinarisches Erlebnis!

Das perfekte Sauerkraut: Zutaten und Vorbereitung

Omas Geheimrezept für hausgemachtes Sauerkraut ist einfacher als du denkst! Mit dieser klassischen Anleitung gelingt dir wahrscheinlich sogar dein erster Versuch wie vom Profi. Dieses Sauerkraut ist nicht irgendein Sauerkraut – es ist Omas Geheimrezept, ein Stück Tradition für deine Küche.

Was du brauchst:

Zutat Menge Hinweise
Weißkohl 1 kg Festen, dichten Kopf wählen
Salz 2 EL Normales Speisesalz, ohne Zusätze
Lorbeerblatt 1 Verleiht ein erdiges Aroma
Wacholderbeeren 6 Für ein leichtes Wacholderaroma
Nelken 4 Würzige Note
Kümmel 1 TL Klassisches Sauerkrautgewürz
Zwiebel 1 Gelb oder weiß, nach Geschmack
Apfel 1 Eine säuerliche Sorte wie Boskoop
Speck (optional) 100g Räucheraroma, kann weggelassen werden
Weißwein (optional) 250 ml Unterstützt die Fermentation, Gemüsebrühe ist eine gute Alternative

So zauberst du Sauerkraut:

  1. Kohl vorbereiten: Entfern die äußeren Blätter des Weißkohls. Hobel oder schneide ihn in feine Streifen. Je dünner der Kohl, desto besser fermentiert er.

  2. Salzen und Kneten: Gib den gehobelten Kohl in eine große Schüssel und bestreue ihn mit Salz. Nun kräftig kneten (10-15 Minuten). Das mag lange erscheinen, ist aber wichtig, um den Kohlsaft herauszulösen, der für die Fermentation essentiell ist. Der Kohl wird weicher.

  3. Gewürze mörsern: Zerkleinere Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Nelken und Kümmel leicht im Mörser oder einer Gewürzmühle. So entfalten sich die Aromen optimal.

  4. Aromaten vorbereiten: Zwiebel schälen und würfeln. Apfel schälen, entkernen und in Scheiben schneiden. Optional: Speck würfeln und knusprig anbraten. Beiseite stellen.

  5. Alles vermengen: Gib den Kohl, Gewürze, Zwiebel, Apfel und optional den Speck in einen sauberen Gärtopf oder ein großes Glas/Kunststoffgefäß (lebensmittelecht). Schichte die Zutaten und drücke sie fest an.

  6. Flüssigkeit hinzufügen (optional): Bedecke den Kohl mit Weißwein oder Gemüsebrühe. Sollte die Flüssigkeit nicht reichen, fülle mit gefiltertem Wasser auf. Das schafft eine anaerobe Umgebung für die Fermentation.

  7. Beschweren: Lege ein Gewicht auf den Kohl, damit er unter der Flüssigkeit bleibt. Das kann ein mit Wasser gefülltes Glas, ein Fermentationsgewicht oder ein Teller mit einem schweren Gegenstand sein. So verhinderst du Schimmelbildung.

  8. Fermentieren: Decke das Gefäß mit einem Deckel oder Mulltuch ab (mit Gummiband befestigen), damit Gase entweichen können, aber keine Insekten eindringen. Lagere das Sauerkraut 3-4 Wochen bei Zimmertemperatur (ideal sind 18-24°C). Die Fermentationsdauer hängt von der Temperatur und deinem Geschmack ab.

  9. Probieren: Nach 3 Wochen beginne, das Sauerkraut regelmäßig zu probieren. Sobald der gewünschte Säuregrad erreicht ist, fülle es in luftdichte Gläser und lagere es im Kühlschrank. Die Kühlung verlangsamt die Fermentation und hält das Sauerkraut mehrere Monate haltbar.

Omas Geheimtipps:

  • Manche schwören darauf, den Speck wegzulassen, um einen klareren Geschmack zu erhalten. Experimentiere!
  • Statt Weißwein kannst du Gemüsebrühe verwenden, die dem Sauerkraut eine andere Note verleiht.
  • Fermentation ist keine exakte Wissenschaft. Du kannst Gewürze und Zutaten nach Belieben anpassen.

Serviervorschläge:

  • Geschmortes Sauerkraut: Dünste Zwiebel und Speck an, gib das Sauerkraut hinzu und lösche mit Weißwein oder Brühe ab. Köcheln lassen, bis es erhitzt und leicht karamellisiert ist. Lust auf deftige Hausmannskost? Dann probiere unser Sauerkraut mit Kassler nach Hausfrauenart.
  • Sauerkrauteintopf: Ein herzhafter Eintopf mit geräuchertem Schweinefleisch, Lorbeer, Nelken und deinem hausgemachten Sauerkraut. Perfekt für kalte Abende.
  • Sauerkrautsalat: Eine erfrischende Variante! Vermenge dein Sauerkraut mit gewürfelten Äpfeln, Zwiebeln und einem einfachen Vinaigrette-Dressing.

Dieses klassische Sauerkraut Rezept ist eine Geschmacksreise, eine Hommage an die Tradition und eine leckere Methode, Kohl zu konservieren. Genieße den Prozess und das Ergebnis!

Warum muss Sauerkraut kochen? – Die optimale Zubereitung

Wir haben bereits besprochen, warum wir Sauerkraut kochen (es ist nicht nur direkt aus dem Glas essbar!), aber nun zur Frage wie lange. Die perfekte Textur – zwischen knackig und zart – und der säuerliche Geschmack brauchen ihre Zeit. Es geht darum, das Beste aus dem fermentierten Kohl herauszuholen.

Die Fermentation hat den Kohl bereits in etwas Besonderes verwandelt. Das Kochen verfeinert das Ergebnis. Es mildert die Säure und macht den Kohl zart. Ein kurzes Aufkochen reicht nicht aus.

Die Kochzeit hängt von deinem Geschmack ab. Manche mögen es bissfest, andere bevorziehen es weich. Im Allgemeinen dauert es 20 Minuten bis eine Stunde, manchmal länger, bei schwacher Hitze. Diese langsame, sanfte Hitze lässt die Aromen perfekt verschmelzen.

Zu kurz gekocht, bleibt das Sauerkraut zu sauer und zu bissfest. Zu lange gekocht, wird es matschig. Es ist eine Frage des richtigen Maßes. Eine Tabelle für die verschiedenen Ergebnisse findest du weiter unten.

So gelingt perfektes Sauerkraut:

  1. Die Wahl des Sauerkrauts: Verwende frisches Sauerkraut guter Qualität. Wenn es schlecht riecht oder verfärbt ist, solltest du es nicht verwenden.

  2. Abspülen (optional): Manche spülen Sauerkraut vor dem Kochen ab, um die Säure zu reduzieren. Das ist Geschmackssache.

  3. Köcheln: Gib das Sauerkraut in einen Topf und bedecke es mit Wasser. Aufkochen und dann bei schwacher Hitze köcheln lassen.

  4. Probieren: Nach 20 Minuten beginne, das Sauerkraut zu probieren. Ist es zart genug? Wenn nicht, lass es weiter köcheln und prüfe alle 10-15 Minuten die Konsistenz.

  5. Servieren: Perfekt gegartes Sauerkraut passt zu vielen Gerichten, von Würstchen bis zu Braten.

Kochzeit Textur Geschmack
20 Min. Bissfest, gut für Salate Kräftig, säuerlich
45 Min. Zart, traditionell Mildere Säure, ausgewogen
60+ Min. Sehr weich, ideal für Eintöpfe Mild, gut integriert

Diese Zeiten sind Richtwerte. Experimentiere! Es gibt Theorien, dass der Topf (Edelstahl vs. Emaille) die Kochzeit und den Geschmack beeinflusst. Darüber wird unter Sauerkrautliebhabern noch diskutiert.

Zu sauer? So machst du Sauerkraut milder

Ist dein Sauerkraut zu sauer? Keine Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, die Säure zu mildern!

Süße hinzufügen: Ein Löffel Zucker oder Honig beim Kochen kann Wunder wirken. Die Süße neutralisiert die Säure. Beginne mit einer kleinen Menge und schmecke ab.

Äpfel verwenden: Die natürliche Süße und milde Säure von Äpfeln gleichen den Geschmack aus. Koche Apfelstücke mit oder verwende Apfelsaft/-mus als Kochflüssigkeit.

Abspülen: Spüle das Sauerkraut vor dem Kochen unter kaltem Wasser ab, um überschüssige Säure zu entfernen. Beachte, dass dadurch auch nützliche Bakterien verloren gehen können.

Länger kochen: Je länger das Sauerkraut köchelt, desto milder wird es.

Milde Zutaten: Zwiebeln, Karotten oder Sahne mildern den Geschmack und verleihen dem Sauerkraut eine cremigere Konsistenz.

Bei selbstgemachtem Sauerkraut:

  • Kürzere Fermentationszeit
  • Niedrigere Fermentationstemperatur

Rezepte mit mildem Sauerkraut:

Fertiges Sauerkraut: Sauerkraut aus der Dose ist oft milder.

Experimentiere und finde heraus, was dir am besten schmeckt!

Wann ist die beste Zeit zum Sauerkraut selber machen?

Du möchtest dein Sauerkraut selber machen? Perfekt! Hier sind ein paar Tipps zum Timing:

Die beste Zeit ist von September bis März, wenn Weißkohl Saison hat. Dann ist er am aromatischsten und nährstoffreichsten. Sommerkohl eignet sich auch, aber das Ergebnis ist nicht so gut.

Die Fermentation dauert 4-6 Wochen, je nach Temperatur. Bakterien wandeln den Zucker im Kohl in Milchsäure um, die für den Geschmack und die Haltbarkeit sorgt. Leuconostoc mesenteroides sind besonders zu Beginn aktiv.

Für den besten Geschmack sollte Sauerkraut mindestens 2 Monate reifen. So entfalten sich die Aromen voll. Während der Reifung wird der restliche Zucker abgebaut.

Phase Dauer Was passiert?
Kohlsaison September bis März Kohl ist am aromatischsten und nährstoffreichsten.
Fermentation 4-6 Wochen Bakterien produzieren Milchsäure.
Reifung Mindestens 2 Monate Aromen entwickeln sich.

Diese Angaben sind Richtwerte. Manche machen auch außerhalb der Saison Sauerkraut. Die Forschung zur Fermentation läuft weiter, es gibt immer Neues zu entdecken!

Zusätzliche Tipps:

  1. Salz: Verwende normales, unjodiertes Salz. Jodiertes Salz kann die Fermentation stören.
  2. Gewürze: Experimentiere mit Kümmel, Wacholderbeeren oder Lorbeer.
  3. Saft: Knete den Kohl gut, um den Saft herauszupressen.
  4. Fest einpacken: Drücke den Kohl im Gärtopf fest an und beschwere ihn.
  5. Verschließen: Verschließe den Topf luftdicht (Gasaustritt ermöglichen) und lass ihn bei Zimmertemperatur fermentieren. Geduld ist wichtig!

Diese Richtlinien bieten eine gute Grundlage. Experimentiere! Jedes Sauerkraut ist anders, je nach Temperatur, Kohlsorte und Bakterien.