Dieser Artikel liefert Ihnen eine umfassende Anleitung zur Zubereitung einer köstlichen Rehkeule mit Knochen. Von der Auswahl der Zutaten über die verschiedenen Garmethoden bis hin zur perfekten Beilage finden Sie hier alles, was Sie für ein gelungenes Wildgericht benötigen.
Zubereitung der Rehkeule: Ein Schritt-für-Schritt-Guide
Die Zubereitung einer Rehkeule mag zunächst einschüchternd wirken, doch mit der richtigen Anleitung gelingt sie garantiert. Dieser Abschnitt führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess und liefert wertvolle Tipps für ein optimales Ergebnis.
Zutaten für ein kulinarisches Highlight
Bevor wir mit der Zubereitung beginnen, verschaffen wir uns einen Überblick über die benötigten Zutaten. Diese Liste dient als Richtlinie und kann je nach Geschmack angepasst werden.
- Rehkeule mit Knochen: ca. 2 kg (wählen Sie ein Stück, das Ihnen zusagt, die Gewichtsangabe ist nicht strikt)
- Salz und Pfeffer: nach Geschmack (frisch gemahlener Pfeffer ist empfehlenswert)
- Pflanzenöl: 2 Esslöffel (z.B. Raps-, Oliven- oder Sonnenblumenöl)
- Zwiebeln: 2 mittelgroße, gewürfelt
- Karotten: 2 mittelgroße, gewürfelt
- Selleriestangen: 2, gewürfelt
- Lorbeerblatt: 1 (frisch oder getrocknet)
- Wacholderbeeren: 5, zerstoßen (alternativ eine Prise getrockneter Thymian)
- Wildfond oder trockener Rotwein: 500 ml (Wildfond verleiht ein intensiveres Aroma)
- Sahne: 150 ml (optional, für eine reichhaltigere Sauce)
- Knochenmark: vom Wild (für eine besonders aromatische Sauce)
Schritt-für-Schritt Anleitung zur Zubereitung
- Würzen: Die Rehkeule großzügig mit Salz und Pfeffer einreiben.
- Anbraten: Das Öl in einem großen Topf mit dickem Boden bei mittlerer bis hoher Hitze erhitzen. Die Rehkeule von allen Seiten scharf anbraten, bis eine goldbraune Kruste entsteht (ca. 3-4 Minuten pro Seite). Das Anbraten sorgt für Röstaromen und hilft, den Fleischsaft einzuschließen.
- Gemüse hinzufügen: Die gewürfelten Zwiebeln, Karotten und Sellerie zum Fleisch geben und ca. 5-7 Minuten mitbraten, bis sie leicht weich sind.
- Gewürze hinzufügen: Lorbeerblatt und zerstoßene Wacholderbeeren in den Topf geben. Diese aromatischen Zutaten verleihen dem Gericht eine feine Wildnote. Wer mag, kann auch einen Zweig Rosmarin oder Thymian hinzufügen.
- Ablöschen: Mit Wildfond oder Rotwein ablöschen und den Bratensatz vom Topfboden lösen. Hierin steckt viel Geschmack!
- Schmoren: Den Topf abdecken und für ca. 2 Stunden bei 180°C im vorgeheizten Ofen schmoren. Das Schmoren bei niedriger Temperatur sorgt dafür, dass das Bindegewebe im Fleisch zerfällt und die Rehkeule zart wird.
- Sahne hinzufügen (optional): Nach 2 Stunden die Sahne unterrühren (falls verwendet). Dadurch wird die Sauce cremiger. Weitere 30 Minuten ohne Deckel schmoren, damit die Sauce etwas eindickt.
- Ruhen lassen und servieren: Die Rehkeule aus dem Ofen nehmen und vor dem Tranchieren ca. 10-15 Minuten ruhen lassen. Dadurch verteilt sich der Fleischsaft gleichmäßig und das Fleisch wird noch zarter. Die Rehkeule in Scheiben schneiden und mit der Sauce servieren.
Die perfekte Kerntemperatur: Wann ist die Rehkeule gar?
Die Kerntemperatur ist entscheidend für den Gargrad und die Zartheit der Rehkeule. Ein Fleischthermometer ist hier unerlässlich. Die folgenden Temperaturen dienen als Richtwerte:
- Rosa/Medium Rare: 60-65°C
- Medium: 65-70°C
- Durch: 70-75°C
Die tatsächliche Garzeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe und Dicke der Keule sowie der Ofentemperatur. Nach dem Garen sollte die Rehkeule mindestens 15-20 Minuten ruhen, damit sich der Fleischsaft verteilen kann.
Das Geheimnis zarter Rehkeule
Zartes Rehfleisch zu erhalten, erfordert die richtige Technik. Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen:
- Marinieren: Eine Marinade aus Buttermilch oder Rotwein mit Gewürzen kann das Fleisch mürber machen. Über Nacht marinieren ist empfehlenswert.
- Niedrigtemperaturgaren: Langes Garen bei niedriger Temperatur (z. B. 120°C) macht die Rehkeule besonders zart.
- Kerntemperaturkontrolle: Wie bereits erwähnt, ist die Kerntemperatur entscheidend. Ein Fleischthermometer gibt Ihnen die Sicherheit, dass das Fleisch perfekt gegart ist.
Die richtige Portionsgröße
Als Faustregel gilt: 250-300g Rehkeule mit Knochen pro Person bei normalem Appetit, 350-400g bei großem Hunger. Der Knochen verleiht zwar Aroma, verlängert aber auch die Garzeit.
Beilagen und Soßen: Die perfekte Ergänzung
Zu Rehkeule passen hervorragend klassische Beilagen wie Rotkohl, Knödel, Preiselbeeren, Kartoffelpüree, Polenta oder geröstetes Wurzelgemüse. Ein einfacher grüner Salat rundet das Gericht ab. Experimentieren Sie auch mit verschiedenen Saucen, z.B. einer Wildrahmsauce oder einer Sauce mit Preiselbeeren und Rotwein.
Wenn du ein einfaches und geschmackvolles Wildgericht zubereiten möchtest, probiere unbedingt unser Rehbraten-Rezept. Es ist unkompliziert zuzubereiten und garantiert einen zarten und saftigen Braten.
Für alle, die sich an etwas Anspruchsvolleres wagen möchten, haben wir eine Anleitung zusammengestellt, wie man einen Rehbraten Schritt für Schritt zubereitet.
Dieses Rezept und die Tipps sollen Ihnen als Inspiration dienen. Scheuen Sie sich nicht zu experimentieren und das Gericht nach Ihren Vorlieben anzupassen. Mit etwas Geduld und den richtigen Techniken wird Ihre Rehkeule mit Knochen garantiert zu einem kulinarischen Erfolg.