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By raumzeit

Kameruner: Luftig-lockeres Schmalzgebäck selber backen – Rezepte & Tipps

Lust auf selbstgemachte, luftig-leichte Schmalzgebäckteilchen? Dann sind Sie hier genau richtig! In diesem Artikel erfahren Sie alles über Kameruner – ein Gebäck, das vielleicht schon vom Karneval bekannt ist. Egal ob Backprofi oder Anfänger: Hier lernen Sie, wie man diese kleinen Köstlichkeiten einfach selbst zubereitet. Von klassischen Rezepten bis hin zu raffinierten Varianten – inklusive Profi-Tipps für goldbraune, perfekte Kameruner. Entdecken wir gemeinsam die Welt der Kameruner!

Das Geheimnis des perfekten Kameruners

Kameruner sind im Grunde luftige, goldbraune Krapfen ohne Füllung. Diese Spezialität aus Nordostdeutschland erfreut sich besonders während der Karnevalszeit großer Beliebtheit. Aber warum? Dazu später mehr! Konzentrieren wir uns zunächst darauf, wie Sie diese Leckerei selbst zubereiten können.

Der Teig: Der Schlüssel zum Erfolg

Das Geheimnis perfekter Kameruner liegt im Hefeteig. Keine Sorge, die Zubereitung ist einfacher als gedacht! Sie benötigen keinen speziellen Küchenmixer – ein Schneebesen und etwas Muskelkraft reichen völlig aus. Die Zutaten sind simpel: Mehl, Hefe, lauwarme Milch, Zucker, Butter, Eier und eine Prise Salz. Sie möchten vegan backen? Kein Problem! Pflanzliche Milch und Ei-Ersatz funktionieren genauso gut. Die ideale Milchtemperatur wird zwar diskutiert, die meisten Bäcker empfehlen jedoch lauwarme Milch, um die Hefe optimal zu aktivieren.

Schritt-für-Schritt Anleitung

  1. Hefe aktivieren: Verrühren Sie die Hefe mit etwas lauwarmer Milch und einem Teelöffel Zucker in einer kleinen Schüssel. Lassen Sie die Mischung etwa 10 Minuten ruhen. Sie werden wahrscheinlich beobachten, wie sich Schaum bildet – ein Zeichen dafür, dass die Hefe aktiv und einsatzbereit ist.
  2. Zutaten vermengen: Verquirlen Sie in einer größeren Schüssel Mehl und Salz. Fügen Sie dann die Hefemischung und die restlichen Zutaten hinzu: die übrige Milch, Zucker, geschmolzene Butter und Eier (oder die veganen Alternativen). Manche Bäcker empfehlen, die flüssigen Zutaten nach und nach hinzuzufügen.
  3. Teig kneten: Kneten Sie den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 5-7 Minuten lang, bis er glatt und elastisch ist. Ist er zu klebrig, geben Sie esslöffelweise etwas Mehl hinzu. Mit einem Küchenmixer kneten Sie den Teig mit dem Knethaken etwa genauso lange.
  4. 1. Gehzeit (Bulk Fermentation): Geben Sie den Teig in eine leicht geölte Schüssel, decken Sie ihn mit Frischhaltefolie oder einem sauberen Küchentuch ab und lassen Sie ihn an einem warmen Ort etwa 1-1,5 Stunden gehen, bis er sich verdoppelt hat. Die Gehzeit kann je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Ihrer Küche variieren.
  5. Formen: Sobald der Teig aufgegangen ist, drücken Sie ihn vorsichtig zusammen, um die Luft zu entweichen. Teilen Sie den Teig in kleine Stücke (ca. 50g). Formen Sie diese zu Kugeln, kleinen Strängen oder Ringen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, aber die klassische Kugelform ist immer ein Erfolg.
  6. 2. Gehzeit (Proofing): Legen Sie die geformten Kameruner auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Decken Sie sie locker ab und lassen Sie sie weitere 30 Minuten gehen. Dadurch werden die Kameruner noch luftiger.
  7. Öl erhitzen: Während die Kameruner gehen, erhitzen Sie ca. 5 cm Öl (z.B. Pflanzenöl, Rapsöl oder Erdnussöl) in einem großen Topf oder einer Fritteuse auf 160°C. Ein Thermometer ist hilfreich, um die richtige Öltemperatur sicherzustellen.
  8. Goldbraun frittieren: Geben Sie vorsichtig einige Kameruner in das heiße Öl, ohne den Topf zu überfüllen. Frittieren Sie sie etwa 2-3 Minuten pro Seite, bis sie goldbraun und durchgebacken sind. Aktuelle Untersuchungen legen nahe, dass die Frittierzeit die endgültige Textur beeinflusst. Experimentieren Sie daher, um Ihr persönliches Optimum zu finden.
  9. Abtropfen lassen: Nehmen Sie die Kameruner mit einem Schaumlöffel aus dem Öl und legen Sie sie zum Abtropfen auf ein Gitter oder eine mit Küchenpapier ausgelegte Platte. Lassen Sie sie etwas abkühlen, bevor Sie sie mit Puderzucker bestreuen oder mit einer Glasur beträufeln.

Tipps & Tricks

  • Zutaten: Zimmertemperatur ist ideal!
  • Öltemperatur: Ein Thermometer hilft, die perfekten 160°C zu erreichen.
  • Wenden: Sorgt für gleichmäßige Bräunung.
  • Geduld: Ausreichend Gehzeit ist entscheidend für luftige Kameruner.
  • Nicht überfüllen: Verhindert ein Absinken der Öltemperatur und fettige Kameruner.

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Das Rätsel des Namens “Kameruner”

Woher kommt der Name „Kameruner“? Eine kuriose Frage, denn in Kamerun selbst kennt man dieses Gebäck nicht. Die wahrscheinlichste Erklärung führt uns ins Deutsche Kaiserreich (1884-1919), als Kamerun deutsche Kolonie war. Vermutlich entstand der Kameruner damals in Berlin. Möglicherweise dachten die Bäcker an das ferne Kamerun und benannten ihr Gebäck danach. Beweise gibt es dafür nicht, aber es klingt plausibel.

Eine andere Theorie bezieht sich auf die Form. Der Kameruner ähnelt einer Erdnuss, die früher manchmal “Kamerunnuss” genannt wurde. Vielleicht erinnerte die Form die Bäcker an Erdnüsse, die sie dann mit Kamerun assoziierten. Spekulation, aber spannend.

Und dann gibt es noch die regionalen Namen. In Oberfranken heißt der Kameruner “Schmalzring” oder “Krawatte”. In Berlin wird “Kameruner” manchmal auch für gefüllte Krapfen verwendet. Ein echter Kameruner ist jedoch ohne Füllung!

Die Forschung zur Herkunft des Namens ist noch nicht abgeschlossen. Vielleicht gibt es in einem alten Backbuch einen entscheidenden Hinweis.

“Kameruner” – die Erdnuss?

Warum wird die Erdnuss manchmal “Kameruner” genannt? Die wahrscheinlichste Erklärung ist eine spielerische Namensgebung aufgrund der Ähnlichkeit zwischen Erdnuss (in der Schale) und Kameruner-Gebäck. Beide sind klein, länglich und leicht gebogen.

Die Herkunft des Namens “Kameruner” für das Gebäck ist jedoch selbst ein Rätsel. Die Endung “-er” deutet auf einen Bezug zu Kamerun hin, einer ehemaligen deutschen Kolonie. Vielleicht eine Hommage? Oder gibt es eine ganz andere Geschichte? Theorien gibt es viele, definitive Antworten fehlen.

Die Bezeichnung “Kameruner” für Erdnüsse ist regional und anekdotisch. Möglicherweise entstand sie auf Märkten, wo Händler den Begriff “Kameruner” sowohl für das Gebäck als auch für die ähnlich geformte Erdnuss verwendeten, um die Kommunikation zu vereinfachen. Andere vermuten, dass die Bezeichnung aus dem Kindersprachgebrauch stammt. Weitere Forschung könnte die Verbreitung dieses Begriffs in verschiedenen Regionen und Altersgruppen untersuchen.