Süßes

By raumzeit

Bienenstich wie von Oma: Das Originalrezept mit Tipps & Tricks für den perfekten Genuss

Omas Bienenstich – ein Klassiker der deutschen Backkunst, der Erinnerungen an gemütliche Kaffeekränzchen und den Duft nach frisch gebackenem Kuchen weckt. Dieses Rezept führt Sie Schritt für Schritt durch die Zubereitung und enthüllt Omas Geheimnisse für den perfekten Bienenstich.

Der perfekte Hefeteig: Das Fundament des Bienenstichs

Ein luftiger Hefeteig ist das Herzstück eines jeden gelungenen Bienenstichs. Hier entscheidet sich, ob der Kuchen später saftig und locker wird.

Die Hefe aktivieren: Der erste Schritt zum Erfolg

Beginnen Sie mit lauwarmer Milch – zu heißes Wasser kann die Hefe abtöten! – und lösen Sie darin einen Teelöffel Zucker auf. Bröckeln Sie die Hefe hinein und lassen Sie die Mischung für ca. 10-15 Minuten ruhen. Sobald sich kleine Bläschen bilden, ist die Hefe aktiv und bereit für den nächsten Schritt. Dieser Prozess deutet darauf hin, dass die Hefe den Zucker verstoffwechselt und Kohlendioxid produziert, welches den Teig später aufgehen lässt.

Den Teig kneten: Mit Geduld zum perfekten Ergebnis

Vermengen Sie nun das Mehl mit einem Ei, einer Prise Salz und der zerlassenen, aber abgekühlten Butter. Geben Sie die Hefemischung hinzu und kneten Sie den Teig – entweder mit den Händen oder einer Küchenmaschine – bis er geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Das Kneten, welches idealerweise 5-10 Minuten dauern sollte, entwickelt das Gluten im Mehl und verleiht dem Teig Elastizität. Decken Sie den Teig ab und lassen Sie ihn an einem warmen Ort mindestens eine Stunde gehen. Die Gehzeit kann je nach Umgebungstemperatur variieren. Im Winter kann es etwas länger dauern. Der Teig sollte sich mindestens verdoppeln.

Nochmals kneten und ruhen lassen: Für extra Luftigkeit

Nach der ersten Gehzeit kneten Sie den Teig kurz durch, um die Luftblasen gleichmäßig zu verteilen. Lassen Sie ihn anschließend abgedeckt für weitere 15-20 Minuten ruhen. Dieser Schritt trägt maßgeblich zur luftigen Konsistenz des fertigen Kuchens bei.

Die unwiderstehliche Mandelkruste: Der “Stich” des Bienenstichs

Die goldbraune, knusprige Mandelkruste ist das Markenzeichen des Bienenstichs. Sie verleiht ihm nicht nur seinen Namen – der an den Stich einer Biene und den süßen Honig erinnert – sondern auch seinen unverwechselbaren Geschmack.

Karamellisieren und Rösten: Das Aroma entfalten

Schmelzen Sie Butter und Zucker in einem Topf – und optional etwas Honig für ein intensiveres Aroma. Rühren Sie ständig, damit nichts anbrennt. Sobald der Zucker karamellisiert ist und eine goldbraune Farbe annimmt, nehmen Sie den Topf vom Herd. Geben Sie die blanchierten Mandeln hinzu. Das Blanchieren – das Entfernen der Mandelhaut – sorgt für eine feinere Kruste und intensiviert den Geschmack. Sie können die Mandeln auch selbst blanchieren, indem Sie sie kurz mit kochendem Wasser übergießen und anschließend die Haut abziehen. Verteilen Sie die Mandelmasse gleichmäßig auf dem aufgegangenen Hefeteig.

Die cremige Füllung: Ein himmlischer Genuss

Die Füllung rundet den Bienenstich perfekt ab. Klassischerweise wird Vanillepudding verwendet, aber auch Sahnecreme, Buttercreme, Quark oder Frischkäse bieten köstliche Alternativen. Selbst ohne Füllung, nur mit Teig und Kruste, ist der Bienenstich ein Genuss.

Vanillepudding: Der Klassiker

Wenn Sie sich für Vanillepudding entscheiden, kochen Sie ihn nach Packungsanweisung und lassen Sie ihn abkühlen. Rühren Sie gelegentlich um, damit sich keine Haut bildet. Es gibt auch die Möglichkeit, Puddingpulver selbst herzustellen. Dies erfordert zwar mehr Aufwand, ermöglicht aber eine individuelle Anpassung des Geschmacks und der Süße.

Backen und Genießen: Der krönende Abschluss

Heizen Sie den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (160°C Umluft) vor. Backen Sie den Bienenstich für 25-30 Minuten. Die Stäbchenprobe gibt Aufschluss über den Garzustand: Wenn kein Teig mehr am Holzstäbchen klebt, ist der Kuchen fertig. Lassen Sie den Bienenstich etwas abkühlen, bevor Sie ihn waagerecht durchschneiden und die Füllung auf die untere Hälfte verteilen. Setzen Sie die obere Hälfte wieder auf.

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Tipps und Variationen für den perfekten Bienenstich

Hier noch einige Tipps und Variationen, um Ihren Bienenstich zu verfeinern:

Tipps für die Kruste:

  • Honig: Für ein intensiveres Aroma etwas Honig in die Mandelmasse geben. Verschiedene Honigsorten – wie Waldhonig oder Blütenhonig – verleihen dem Bienenstich eine individuelle Note.
  • Nüsse: Mandeln können durch Haselnüsse, Walnüsse oder eine Nussmischung ersetzt werden. Auch geröstete Kokosflocken verleihen der Kruste exotisches Flair.
  • Gewürze: Eine Prise Zimt oder Kardamom im Teig gibt dem Bienenstich eine besondere Note.

Tipps für die Füllung:

  • Kreativität: Experimentieren Sie mit verschiedenen Cremes, Früchten oder sogar Schokoladenfüllung.

Weitere Tipps:

  • Mehl: Typ 405 Mehl sorgt für einen besonders luftigen Teig. Alternativ kann auch Dinkelmehl verwendet werden.
  • Hefe: Frische Hefe liefert das beste Aroma, Trockenhefe ist aber ein praktikabler Ersatz.
  • Mandeln: Selbst blanchierte Mandeln sind aromatischer. Achten Sie beim Kauf auf qualitativ hochwertige Mandeln.

Variationen:

  • Bienenstich vom Blech: Für größere Mengen den Teig auf einem Backblech verteilen.
  • Bienenstich-Muffins: Den Teig in Muffinformen füllen und mit Mandelmasse bestreichen.

Mit diesen Tipps und etwas Übung gelingt Ihnen der Bienenstich garantiert – und schmeckt bestimmt so gut wie bei Oma!

Omas Geheimnisse im Überblick:

  • Lauwarme Milch: Die Milch sollte lauwarm sein, um die Hefe zu aktivieren, aber nicht zu heiß, um sie nicht abzutöten.
  • Gehzeit: Lassen Sie den Teig ausreichend lange gehen, damit er schön luftig wird.
  • Mandeln rösten: Geröstete Mandeln intensivieren das Aroma der Kruste.
  • Hoch anbacken, dann runterschalten: Beginnen Sie mit einer höheren Temperatur (ca. 200°C), um die Kruste zu bräunen, und reduzieren Sie dann die Hitze (ca. 180°C) für den restlichen Backvorgang.
  • Frische Zutaten: Verwenden Sie frische und hochwertige Zutaten für den besten Geschmack.