Fleisch

By raumzeit

Beinscheibe schmoren: Zart & Saftig – So gelingt’s garantiert!

Habt ihr auch manchmal Lust auf so richtig deftige und aromatische Schmorgerichte? Dann ist Beinscheibe schmoren genau das Richtige! Dieses herzhafte Gericht aus der deutschen Küche ist ein echter Gaumenschmaus mit zart schmelzendem Fleisch und einer Soße, die jeden Bissen zum Erlebnis macht. Worauf wartet ihr noch? Ran an die Beinscheiben und losgeschmort!

Beinscheiben schmoren: Ein Genuss für alle Sinne

Beinscheibe schmoren – der Name klingt vielleicht aufwendig, aber tatsächlich ist es eine einfache und zugleich raffinierte Methode, um aus einem eher zähen Stück Rindfleisch ein wahres Meisterwerk zu zaubern. Das Geheimnis liegt im langsamen Schmoren, bei dem das Fleisch in Flüssigkeit sanft gegart wird, bis es butterzart vom Knochen fällt. Mit den richtigen Zutaten, ein paar einfachen Tricks und etwas Geduld könnt ihr eine Beinscheibe kreieren, die eure Gäste begeistern wird. Wenn Sie eine zarte und saftige Beinscheibe zubereiten möchten, erfahren Sie hier die genaue Kochzeit und hilfreiche Tipps. Für einen knusprigen und köstlichen Backfisch in Bierteig finden Sie das perfekte Rezept hier.

Zutaten für himmlisch zarte Beinscheiben

Dieses Rezept lässt sich nach Belieben variieren, hier ist eine Basisversion:

  • 4 Rinderbeinscheiben (ca. 1-1,5 kg) – idealerweise mit schöner Marmorierung
  • 2 große Zwiebeln, gehackt
  • 2-3 Karotten, gehackt
  • 2 Stangen Staudensellerie, gehackt
  • 2-4 Knoblauchzehen, gepresst
  • 1 Liter Rinderbrühe (am besten natriumarm)
  • 250 ml trockener Rotwein (optional, verleiht aber mehr Tiefe) – Cabernet Sauvignon oder Merlot passen gut
  • 1 Lorbeerblatt
  • 5-10 Pimentkörner
  • 1 EL Tomatenmark (optional, für eine reichhaltigere Soße)
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack
  • 2 EL Pflanzenöl oder anderes hoch erhitzbares Öl

Schritt für Schritt zur perfekten Beinscheibe

  1. Beinscheiben vorbereiten: Die Beinscheiben unter kaltem Wasser abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen. So bräunen sie besser. Der Fettrand kann rautenförmig eingeschnitten werden, damit sich die Beinscheiben beim Garen nicht wölben.

  2. Anbraten für das Aroma: Das Öl in einem großen Topf oder Bräter mit dickem Boden bei mittlerer bis hoher Hitze erhitzen. Die Beinscheiben von allen Seiten scharf anbraten, bis sie eine goldbraune Kruste haben. Das sorgt für ein intensives Aroma. Die Beinscheiben aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.

  3. Das aromatische Fundament: Zwiebeln, Karotten und Sellerie in den Topf geben und unter gelegentlichem Rühren etwa 5-7 Minuten dünsten, bis sie weich sind. Knoblauch hinzufügen und eine weitere Minute dünsten, bis er duftet. Wer mag, kann nun das Tomatenmark unterrühren und eine Minute mitdünsten. So entsteht eine geschmackvolle Basis für die Schmorflüssigkeit.

  4. Zurück in den Topf: Die angebratenen Beinscheiben zurück in den Topf geben. Mit Rinderbrühe und Rotwein (falls verwendet) aufgießen. Die Flüssigkeit sollte die Beinscheiben fast vollständig bedecken. Falls nötig, etwas mehr Brühe oder Wasser hinzufügen.

  5. Würzen: Lorbeerblatt, Pimentkörner, Thymian, Salz und Pfeffer hinzufügen. Manche Köche geben an dieser Stelle auch einen Zweig Rosmarin oder Thymian hinzu.

  6. Sanft schmoren: Die Flüssigkeit bei mittlerer bis hoher Hitze zum Köcheln bringen, dann die Hitze reduzieren, den Topf fest abdecken und 2-3 Stunden oder länger sanft schmoren lassen. Je länger die Beinscheiben schmoren, desto zarter werden sie. Sie sind fertig, wenn das Fleisch ganz leicht vom Knochen fällt.

  7. Die Soße verfeinern: Sobald die Beinscheiben gar sind, aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. Nun geht es an die Soße. Überschüssiges Fett abschöpfen. Für eine dickere Soße kann man sie einige Minuten ohne Deckel einkochen lassen oder mit einer Stärke-Mischung (1 EL Stärke mit 2 EL kaltem Wasser glattgerührt) binden. Die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eventuell etwas Rotweinessig oder Zitronensaft hinzufügen, um die Aromen zu intensivieren.

Tipps und Tricks für die beste Beinscheibe

  • Qualität zahlt sich aus: Auch wenn Beinscheibe schmoren eine großartige Möglichkeit ist, ein günstigeres Stück Fleisch zu veredeln, macht die Qualität der Beinscheiben einen Unterschied.
  • Nicht hetzen beim Anbraten: Das richtige Anbraten ist entscheidend für ein intensives Aroma. Den Topf nicht überfüllen und Geduld haben.
  • Flüssigkeitsstand: Die Beinscheiben sollten während des Schmorens fast vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sein.
  • Geduld ist der Schlüssel: Beinscheibe schmoren braucht Zeit! Das lange, langsame Garen macht das Fleisch so zart.
  • Experimentieren erlaubt: Traut euch, mit verschiedenen Geschmackskombinationen zu spielen. Fügt anderes Gemüse wie Pastinaken oder Rüben hinzu oder verwendet andere Kräuter und Gewürze.

Serviervorschläge

Geschmorte Beinscheibe passt hervorragend zu verschiedenen Beilagen. Hier ein paar Ideen:

  • Cremiges Kartoffelpüree
  • Buttrige Eiernudeln
  • Weiche Polenta
  • Geröstetes Wurzelgemüse
  • Geschmorter Rotkohl

Wie lange brauchen Beinscheiben bis sie gar sind?

Die Garzeit von Beinscheiben hängt stark von der gewählten Methode ab. Beim Schmoren im Ofen oder auf dem Herd dauert es in der Regel 2-3 Stunden, möglicherweise auch etwas länger. Faktoren wie die Größe der Beinscheiben und die Leistung des Ofens spielen dabei eine Rolle. Manche schwören sogar auf noch längere Garzeiten. Aktuelle Erfahrungswerte von Hobbyköchen und Experten legen nahe, dass der optimale Punkt für besonders zartes Fleisch etwas über der üblichen 2-3 Stunden Marke liegen könnte.

Im Schnellkochtopf verkürzt sich die Garzeit deutlich auf 45-60 Minuten. Diese Methode eignet sich hervorragend für Gerichte unter der Woche. Es wird jedoch diskutiert, ob das langsame Schmoren nicht doch feinere Aromen hervorbringt. Ich persönlich bevorzuge die traditionelle Methode für besondere Anlässe.

Hier eine Übersicht:

Garmethode Ungefähre Garzeit
Schmoren im Ofen 2-3 Stunden (oder länger)
Schmoren im Topf 2-3 Stunden (oder länger)
Schnellkochtopf 45-60 Minuten

Die beste Methode, um den Garzustand zu prüfen, ist der Gabeltest. Die Beinscheiben sollten butterzart sein und fast von selbst zerfallen.

Regelmäßiges Begießen während des Garens hält das Fleisch saftig und trägt wahrscheinlich zum perfekten Ergebnis bei.

Wie gesund ist Rinderbeinscheibe?

Rinderbeinscheibe ist nicht nur lecker, sondern auch reich an Nährstoffen. Sie ist eine hervorragende Proteinquelle, liefert gut verfügbares Eisen für die Blutbildung und enthält viel Kollagen, das für gesunde Gelenke, Knorpel und Haut wichtig ist. Das im Knochenmark enthaltene Fett wird ebenfalls als nährstoffreich angesehen, wobei die Forschung hier noch weitergeführt wird.

Im Vergleich zur Kalbsbeinscheibe hat die Rinderbeinscheibe einen intensiveren Geschmack und eine etwas festere Textur. Die Zubereitung durch Schmoren macht das Fleisch jedoch butterzart und sorgt dafür, dass die wertvollen Nährstoffe erhalten bleiben. Scharfes Anbraten vor dem Schmoren verleiht dem Fleisch Röstaromen und eine appetitliche Farbe.

Wie viele Beinscheiben pro Person?

Als Faustregel gilt: 1-2 Beinscheiben pro Person, das entspricht etwa 350g mit Knochen. Bei besonders großem Hunger oder als Hauptgericht ohne viele Beilagen kann man auch 2 Beinscheiben pro Person einplanen. Bei Verwendung in Suppen oder Eintöpfen reicht in der Regel 1 Beinscheibe.

Hier eine Übersicht:

Szenario Beinscheiben pro Person Gewicht (mit Knochen) pro Person
Normaler Appetit, Hauptgericht 1-2 ca. 350g
Kleiner Appetit, Beilage 1 ca. 350g
Großer Appetit, Hauptgericht 2 ca. 700g
Suppe oder Eintopf 1 ca. 350g

Bei Beinscheiben ohne Knochen rechnet man mit etwa 250-300g pro Person. Reste lassen sich hervorragend weiterverwenden, z.B. in Sandwiches, Salaten oder für ein herzhaftes Frühstück.

Genießt eure zart geschmorte Beinscheibe!